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Welche Bedeutung kommt den Mitgliedsbeiträgen -gemessen an anderen Einnahmen- für den Verein zu?

Die Mitgliedsbeiträge sollten die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle eines Vereins sein.
Grund: im Gegensatz zu anderen Einnahmequellen (z. B. Sponsorengeldern, Spenden, Zuschüsse, Miet- oder Pachterträge) sind Beitragseinahmen vergleichsweise nachhaltig. Das bedeutet, während Spender, Zuschussgeber oder auch Sponsoren ihre Zahlungen an den Verein von einem Jahr auf das nächste einstellen können (z. B. wegen Insolvenz des Sponsors, wegen Einstellung bestimmter Zuschussmittel), werden die Beitragseinnahmen in Abhängigkeit vom Mitgliederbestand vergleichsweise stabil bleiben.

Ferner besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Mitgliederstärke und Beitragseinnahmen: Treten überproportional viele Mitglieder aus - was nur sehr selten der Fall sein wird - sinkt auch der Finanzierungsbedarf, zumindest teilweise (Fixkosten wie die Grundkosten für den Unterhalt von Sportstätten bleiben). Alle angebotsabhängigen Kosten (Heizung, Duschwasser, Strom, Übungsleitervergütungen, Miete für kommunale Sportstätten) verändern sich mit dem Bedarf.

Die Einnahmen eines gemeinnützigen Vereins sollten mindestens zu 50% aus Beitragseinnahmen gedeckt werden, ein noch höherer Anteil ist erstrebenswert.