Grundkonzeptionen
Vom Ehrenamt zum Bürgerengagement
Nichts ist beständiger als der Wandel!
In vielen Fällen stellt man fest, dass durch die sich wandelnde Bundesrepublik (Stichworte: Globalisierung, Pluralisierung, Individualisierung) der Staat an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit stößt. Der organisierte Sport erfährt dies z.B. durch Streichung oder Kürzung kommunaler Förderungen.
Zudem werden Aufgaben, die bisher durch die Kommune bearbeitet worden sind, in die Verantwortung der Sportvereine verschoben.
| Traditionelles Ehrenamt | Bürgerengagement
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Definition von „Ehrenamt“ | Partielle gesellschaftliche Sichtweise: orientiert am dienenden, pflichterfüllenden Dienst an der (Volks-) Gemeinschaft | Umfassend, positiv bestimmte gesellschaftliche Sichtweise: Individuum bringt sich mit seinen Interessen, Bedürfnissen, Haltungen und Fähigkeiten ein |
Zielrichtung | Seine Pflicht tun! | „Spaß haben“ im Sinne von Selbstwirksamkeit meines Engagements erleben. |
Vorrangige Verantwortung | Hierarchiespitze: Präsidenten, Generalsekretäre, Bundesvorsitzende | Engagierte und Hierarchiespitze gemeinsam, eingebettet in einen gemeinsamen kontinuierlichen Lernprozess |
Menschenbild | „Der Ehrenamtler“ als Objekt der Beeinflussung | Mündiger, selbstbestimmter, autonomer Bürger |
Normorientierung | eher streng, asketisch | eher tolerant, hedonistisch |
Methodik der Qualifizierung | Belehrung, Kontrolle, Verhaltenstraining | Information, dialogische Beratung, vor dem Hintergrund einer lernenden Organisation |
Einbeziehung der persönlichen Sozialisationsgeschichte und des Milieus | kaum, nur die Schnittmenge an persönlichen, sozialen Faktoren, die in enger Beziehung zum Ehrenamt stehen z.B.: der (möglichst nicht vorbestrafte) Bankangestellte als Schatzmeister des Sportvereins | erheblich, der durch seine bisherige Sozialisation „gebildete“ Engagierte ist Träger von Wissenspotenzialen, die für eine Organisation eine wertvolle Ressource darstellt. |
Es findet ein Paradigmenwechsel (siehe Enquete Kommission des Deutschen Bundestages zur "Zukunft des Bürgerlichen Engagements") statt.
Für die Entwicklung einer zukunftsfähigen Vereinsstruktur ist die klare Verteilung der anfallenden Aufgaben unerlässlich. Die genaue Darstellung der einzelnen Aufgaben ist eine wichtige Aufgabe.
Menschen wollen umworben und angesprochen werden – darauf sollte sich der Verein einrichten.
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